Deutschland hat weltweit gesehen ein sehr gutes Trinkwasser. Dann kann doch das Nitrat-Problem nicht so schlimm sein?
FAQGrundwasser ist nicht Trink- oder Leitungswasser. Fast zwei Drittel des deutschen Trinkwassers muss aus dem Grundwasser erst gewonnen werden und das kostet Geld. Je mehr Nitrat im Grundwasser ist, desto teurer wird es, sauberes, gesundes Trinkwasser zu gewinnen. Wasserversorgern bieten sich zwei grundsätzliche Möglichkeiten, um der Nitratbelastung in den von ihnen zur Wassergewinnung genutzten Wasserkörpern zu begegnen. Einerseits können sie präventiv durch Beratung von Landwirten oder den Kauf und die Pacht von Flächen die Belastung senken oder andererseits Reparaturmaßnahmen durchführen, um den in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert von 50 mg/l einzuhalten. Zumeist wird dies in der Praxis durch eine Verschneidung von belastetem und unbelastetem Rohwasser erreicht. Sollte dies nicht möglich sein, müssen Brunnen verlagert werden oder das Wasser weiter aufbereitet werden. Diese Maßnahmen sind jedoch teuer. Die Wasserrechnung eines Modellhaushaltes einer Familie mit vier Personen steigt nach Berechnungen eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes je nach Randbedingungen um 32 bis 45 Prozent bzw. um bis zu 134 Euro im Jahr, wenn kein Ausweichen mehr möglich ist und das Wasser aufbereitet werden muss.
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