Wird sich die Exposition der Bevölkerung durch die Einführung von 5G verändern oder erhöhen?
FAQDie Exposition der Bevölkerung wird sich durch die Einführung von 5G verändern. Durch die perspektivisch vorgesehene Nutzung von Millimeterwellen wird die Bevölkerung elektromagnetischen Feldern in Frequenzbereichen ausgesetzt, die bislang hauptsächlich von Kfz-Radargeräten oder Sicherheitsscannern an Flughäfen genutzt wurden. Im Unterschied zu den bislang für den Mobilfunk genutzten Feldern dringen Millimeterwellen weniger weit in den Körper ein. Daher werden nur körperoberflächennahe Gewebe (Haut, Auge) erreicht.
Grundsätzlich nimmt die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern von Basisstationen zu, wenn zusätzliche Basisstationen in bestehenden oder in neuen Netzen aufgebaut werden. Auf der anderen Seite können Expositionen durch die Felder von Endgeräten niedriger werden, wenn sich die durchschnittliche Entfernung der Nutzer zu einer Basisstation aufgrund der mit dem Aufbau der 5G-Netze erwarteten Netzverdichtung verringert. Weiterhin hängen Expositionen von maximalen und tatsächlichen Sendeleistungen ab. Diese werden für 5G in der gleichen Größenordnung wie bei 4G erwartet.
Eine weitere Veränderung ergibt sich durch den zunehmenden Einsatz von Kleinzellen mit geringerer Reichweite. Diese werden näher an Orten betrieben, an denen Menschen sich aufhalten können. Daher wird die Streubreite möglicher Expositionen voraussichtlich zunehmen. Das Bundesamt für Strahlenschutz begleitet den Auf- und Ausbau der 5G-Netze mit Forschungsvorhaben zur Feldverteilung. Die Mobilfunkstrategie der Bundesregierung sieht überdies vor, dass ein EMF-Monitoring zur kontinuierlichen Erfassung der Exposition der Bevölkerung sowie komplexer Expositionsszenarien entwickelt wird.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
5G – Gesundheitliche Bewertung