FAQ zum Fischsterben in der Oder
Im August 2022 fand ein massenhaftes Fischsterben in der Oder statt. Neben Fischen starben in diesem Zusammenhang auch andere aquatische Organismen wie Schnecken und Muscheln.
Die Ursache für diese Umweltkatastrophe war ein hoher Salzgehalt im Gewässer, der zusammen mit höheren Temperaturen und niedrigen Wasserständen zu einer massiven Vermehrung der Brackwasseralge Prymnesium parvum geführt hat. Die Alge erzeugt eine giftige Substanz, die für Fische und andere Wasserorganismen tödlich sein kann. Dies geht aus dem Bericht der deutschen Expertengruppe zu den Ursachen des Fischsterbens hervor, der am 30. September 2022 veröffentlicht wurde. Auch der finale Bericht der polnischen Expertinnen und Experten vom März 2023 kommt zu den gleichen Ergebnissen.
In den folgenden Sommern nach 2022 kam es zu keinem erneuten massiven Fischsterben, aber zu vereinzelten regionalen oder lokalen Fischsterben. Sie konzentrierten sich auf stehende oder langsam fließende Bereiche oder auf Nebengewässer der Oder.
Im Sommer 2025 hat sich die Alge vor allem im Gleiwitzer Kanal und in Seen in der Nähe vermehrt, teilweise verbunden mit kleineren Fischsterben. In der Oder gab es keine Probleme mit der Alge. Die Salzgehalte in der Oder sind auf einem gleichbleibend hohen Niveau.
Das Bundesumweltministerium steht mit den beiden Bundesländern an der Oder und mit dem polnischen Umwelt- und Klimaschutzministerium in ständigem Kontakt. Im Mai 2024 wurde die bilaterale Fachgruppe zur Oder reaktiviert. In dieser Gruppe informieren sich polnische und deutsche Expertinnen und Experten seitdem regelmäßig über den aktuellen Stand an der Oder und tauschen Daten zum Monitoring, Fakten und neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie Maßnahmen zum Umgang in Krisensituationen aus.
Nähere Einzelheiten zum Fischsterben und den bisherigen Ergebnissen und Maßnahmen finden Sie in den folgenden Fragen und Antworten (FAQ).