Bundesumweltministerium fördert Projekte in Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 140 Millionen Euro
Bundesumweltminister Carsten Schneider besucht am 2. und 3. Juli auf Einladung von Landesumweltminister Till Backhaus verschiedene Klima- und Naturschutzprojekte in Mecklenburg-Vorpommern. Unter anderem verfügt das Land über zahlreiche Moorflächen, deren Schutz und Renaturierung für den Klimaschutz von besonderer Bedeutung sind. Insgesamt fördert der Bund Projekte in Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 140 Millionen Euro im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK).
Bundesumweltminister Schneider: "Mecklenburg-Vorpommern beherbergt einige der herausragenden Naturjuwele Deutschlands. Die Natur gibt uns Menschen so viel, das spürt man gerade an heißen Tagen wie diesen. Wälder und Moore speichern Wasser und kühlen die Landschaft ab. Auch darum ist die Wiedervernässung von Mooren so ein sinnvolles Instrument. Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter in diesem Bereich und leistet so auch viel für den Klima- und Naturschutz. Der Bund unterstützt den Schutz und die Renaturierung von Mooren, Auen und Wäldern gezielt, hier in Mecklenburg-Vorpommern alleine mit rund 140 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz."
Ein weiterer Schwerpunkt der Reise nach Mecklenburg-Vorpommern ist der Schutz der Meere. Bundesumweltminister Schneider startet seinen Besuch dazu heute gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Umweltminister Till Backhaus beim "Ocean Technology Campus" in Rostock. Der Campus entwickelt sich seit 2021 als Zentrum für Meerestechnologie-Innovation mit Fokus auf nachhaltiger Meeresnutzung. Im Bereich Meeresschutz hat die Bundesregierung zur Bergung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee ein Sofortprogramm von 100 Millionen Euro aufgelegt, um eine innovative Bergungs- und Entsorgungsplattform auf See entwickeln und bauen zu lassen. In diesem Rahmen werden auch Pilotierungen – also Testbergungen – finanziert, um im Vorfeld wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung der Plattform zu gewinnen. Nach Pilotierungen in der Lübecker Bucht in 2024 werden diese in diesem Sommer in der Mecklenburger Bucht vor Boltenhagen (Großklützhöved) fortgesetzt. Deutschland leistet damit weltweit Pionierarbeit auf diesem Gebiet.
Weitere Station des Besuches ist morgen das UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen. Das Biosphärenreservat hat eine besondere Bedeutung nicht nur für den Naturschutz vor Ort, sondern auch für die Regionalentwicklung. Bundesumweltminister Schneider: "Naturschutz und nachhaltiger Tourismus kommen hier in Südost Rügen zusammen. Die Menschen, die hier unterwegs sind, können erfahren, dass sich aktiver Naturschutz lohnt, für Mensch und Natur."
Anschließend geht es zu dem von der Succow-Stiftung betreuten Küstenüberflutungsmoor Karrendorfer Wiesen und schließlich zum Greifswald Moor Centrum. Bundesumweltminister Schneider: "Nasse Moore helfen uns nicht nur beim Klimaschutz, sie sind auch enorm wichtig für den Wasserhaushalt in der Landschaft und ein einzigartiger Lebensraum für eine große Vielfalt an Arten. Um trockengelegte Moore wiederzuvernässen und gleichzeitig deren Bewirtschaftung zu ermöglichen, haben wir den Moorschutz zu einem Förderschwerpunkt meines Ministeriums gemacht. Damit werden Moore wieder nass, Natur wird wieder artenreicher, und die Menschen vor Ort erhalten neue Perspektiven."