Das bayerische Unternehmen SÜDLEDER erhält für ein innovatives Konzept zur energetischen Verwertung von Produktionsabfällen aus Biomasse knapp 1,4 Mio. Euro Fördergelder aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Mit dem Pilotvorhaben sollen eine neuartige Bioenergieanlage und mehrere Blockheizkraftwerke errichtet werden.
Ziel des Vorhabens ist es, Energie aus den anfallenden Produktionsabfällen zurückzugewinnen. Zu diesem Zweck wird eine Bioenergieanlage mit zwei Bioreaktoren errichtet. Darin werden der Rückstand aus der Prozesswasseraufbereitung und das bei der Lederproduktion entstehende Leimleder ohne Wasser vergoren. Das anfallende Biogas wird in vier Blockheizkraftwerken in thermische und elektrische Energie umgewandelt. Die thermische Energie wird zur Wärmeversorgung der Produktionsanlagen sowie der Bioreaktoren genutzt. Die elektrische Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist. Darüber hinaus soll Energie aus dem betrieblichen Abwasser zurück gewonnen werden.
Insgesamt können jährlich cirka 7 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie sowie cirka 7,5 Millionen Kilowattstunden thermische Energie gewonnen werden. Das Unternehmen will dadurch unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Die erwartete jährliche Gesamteinsparung der CO2-Emissionen beträgt rund 5.500 Tonnen.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinaus gehen und sollte Demonstrationscharakter haben.