Auf der heute eröffneten Internationalen Konferenz zur nuklearen Sicherung in Wien hat der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Jürgen Becker, für die Verbesserung der Maßnahmen zum Schutz von radioaktiven Stoffen gegen Terroranschläge geworben. Becker appellierte "an alle Staaten, die das hierfür geltende geänderte Übereinkommen noch nicht ratifiziert haben, so schnell wie möglich die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die geänderte Konvention nach nahezu 10 Jahren in Kraft treten kann".
Das internationale Übereinkommen zum Physischen Schutz von Kernmaterial wurde 2005 überarbeitet, wurde aber erst von 68 Staaten unterzeichnet und ist daher noch nicht in dieser überarbeiteten Fassung in Kraft. Deutschland hat das Übereinkommen bereits 2010 ratifiziert.
An der bis Freitag dauernden Konferenz, zu der die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) eingeladen hat, nehmen rund 1300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 123 Ländern und von 21 Organisationen teil. Den Auftakt bildet die heutige Ministertagung, die politische Impulse zu allen Facetten der nuklearen Sicherung geben soll. Diese sollen in die morgen beginnende Fachtagung einfließen. Zur deutschen Delegation gehören neben Vertretern des zuständigen Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) auch Wirtschaftsvertreter sowie Sachverständige.