Partizipative Entwicklung regionaler Lösungsansätze für den Moorbodenschutz

Einleitung
Das Bundesumweltministerium hat das Forschungsprojekt "Partizipative Entwicklung regionaler Lösungsansätze für den Moorbodenschutz" (Laufzeit: Oktober 2023 bis November 2026) initiiert. Ziel des Projektes ist es, einerseits herauszuarbeiten, wie die Menschen vor Ort bei möglichen Wiedervernässungen von Moorböden am besten erreicht und beteiligt werden können. Andererseits soll untersucht werden, welche Maßnahmen der Wiedervernässung (verschiedene Bewirtschaftungsmöglichkeiten, touristische Angebote, Abkauf von Nutzungsrechten und anderes) unter welchen Bedingungen auf Akzeptanz stoßen.
Projektbedeutung und Projektverlauf
Drei Modellregionen
In drei Regionen wird beispielhaft erprobt, wie die mit konkreten Moorschutzmaßnahmen verbundenen Herausforderungen am besten zu meistern sind. Für die Auswahl haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im ersten Schritt fachliche Grundlagen erarbeitet. Es wurden drei nationale und drei internationale Moorbodenschutzkonzepte unterersucht und ausgewertet.
Auf diese Weise haben sie Erkenntnisse über alternative Bewirtschaftungsformen und Nutzungsmöglichkeiten nach der Wiedervernässung von Moorböden zusammengetragen. Außerdem haben Sie herausgefunden, wie die Menschen vor Ort bei der Wiedervernässung von Moorböden informiert und einbezogen werden können, um tragfähige Vereinbarungen zu erzielen.
Um die Sichtweisen und Ideen der Menschen vor Ort kennenzulernen und zu diskutieren, kommen in jeder der drei Regionen betroffene Flächeneigentümerinnen und Eigentümer mit Vertretenden aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. Sie erfahren aus erster Hand, wie vielseitig wiedervernässte Moorböden je nach Grad der Vernässung genutzt werden können und tauschen sich anhand dieser Fakten über Lösungsmöglichkeiten aus.
Modellregionen-Beispiele
Dialogforum Moorbodenschutz

Das Dialogforum ist das Dachformat des Projekts. Dort werden die drei ausgewählten Moorregionen kommunikativ miteinander verbunden. Eingeladen werden unter anderem Akteure aus Verwaltung, Naturschutz, Landwirtschaft, Fachbehörden.
Das Dialogforum startet im Herbst 2025. Ziel ist es
- die einzelnen Modellregionen vor Ort kennenzulernen,
- den Informationsaustausch zu fördern,
- gemeinsame Erfahrungen und Learnings festzuhalten.
Darüber hinaus ist vorgesehen, gute fachliche Praxis aus anderen Regionen einzubinden, indem Expertinnen und Experten mit vergleichbaren, aber bereits weiter fortgeschrittenen Projekten eingeladen werden. Das Dialogforum wird voraussichtlich dreimal zusammenkommen. Seine Diskussionsergebnisse werden dokumentiert und fließen in den Gesamtbericht zum Projekt ein.