Ist der Einsatz nachhaltiger paraffinischer Dieselkraftstoffe wirtschaftlich?
FAQNachhaltige paraffinische Dieselkraftstoffe wie HVO aus Abfall- und Reststoffen kommen bereits heute in Form von Beimischung zu konventionellem Dieselkraftstoff zum Einsatz. Nach der derzeit gültigen 10. BImSchV ist eine Beimischung zu konventionellem Dieselkraftstoff bis zu 26 Prozent möglich. Obwohl technisch und rechtlich mehr möglich wäre, wird HVO durchschnittlich aber nur zu etwa 2 Prozent beigemischt. Diese Beimischung wird von Mineralölunternehmen praktiziert, um die vorgeschriebene Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) zu erfüllen. Nur in Verbindung mit der Anrechnung auf die THG-Quote ist der Einsatz dieser Kraftstoffe aktuell überhaupt wirtschaftlich. Ohne Quotenanrechnung würde der Preis ein Vielfaches von konventionellem Dieselkraftstoff betragen. Auch künftig in Reinform in Verkehr gebrachte nachhaltige paraffinische Dieselkraftstoffe würden auf die Quote angerechnet und daher in gleichem Maße die bereits praktizierte Beimischung reduzieren. Eine Übererfüllung der Quote ist aufgrund der erwähnten Kosten nicht zu erwarten. Die insgesamt eingesetzten Mengen ergeben sich alleine aus den Vorgaben der THG-Quote.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
10. BImSchV
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