Welche Auswirkungen hat das Fischsterben in der Oder für die Ansiedlung des Störs?

FAQ

Die Umweltkatastrophe in der Oder hatte erhebliche negative Auswirkungen auf alle aquatischen Bestandteile der Flusslebensgemeinschaft von Wirbellosen, zum Beispiel Schnecken, bis zu verschiedenen Fischarten. Davon waren auch Baltische Störe (Acipenser oxyrinchus) massiv betroffen, für die seit 1996 umfangreiche Forschungs-, Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme durchgeführt werden. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) berichteten von toten Stören, die bereits 90 Zentimeter groß und damit wichtig beim Aufbau eines sich selbsterhaltenden Bestandes waren. Betroffen waren auch zwei mit Oderwasser durchströmte Aufzuchtanlagen für Störe, sowohl in Polen als auch in Deutschland, in denen jeweils 10.000 Jungstöre durch das Ereignis getötet oder geschädigt wurden. Die Umweltkatastrophe an der Oder hat die Arbeiten zur Wiederansiedlung des Baltischen Störs in der Oder substanziell zurückgeworfen.

Die Besatzmaßnahmen mit Jungstören im gesamten deutschen Odergebiet wurden 2023 wiederaufgenommen. Sie haben zum Ziel, trotz der Umweltkatastrophe eine sich selbst erhaltende Störpopulation im Fluss aufzubauen und so die imposanten Wanderfische wieder heimisch werden zu lassen. Das Programm wird von den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium unterstützt.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Fischsterben in der Oder

Stand:

https://www.bundesumweltministerium.de/FA1887

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