Wie können Landwirtinnen und Landwirte ihre Nutztiere gegen Wolfsrisse schützen?

FAQ

Bei konsequenter Anwendung der empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen durch die Nutztierhalter lassen sich die Schäden stark reduzieren oder meistens sogar völlig ausschließen.

So gibt es eine Vielzahl an Rudeln, die in den vergangenen Jahren keine Nutztierübergriffe verursacht hatten. Für Schafe und Ziegen werden beispielsweise elektrische Zäune (höher als 120 cm, elektrische Spannung größer als 4000 Volt) mit fünf Litzen/Drähten, die unterste Litze bei 20 cm empfohlen, wenn möglich in Kombination mit Herdenschutzhunden empfohlen. Hierzu hat das Bundesamt für Naturschutz eine Zusammenfassung der empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen für Schafe und Ziegen erstellt. Herdenschutzhunde können vor allem bei Schafen und Ziegen eingesetzt werden.

Die jeweiligen Landesschafzuchtverbände geben Informationen zu Herdenschutzhunde. Die Hunde stammen in der Regel aus Zucht- und Arbeitslinien aus der Schweiz, Frankreich und mittlerweile auch aus Deutschland. Es handelt sich vornehmlich um Pyrenäenberghunde oder italienische Maremmanos, die bereits ausgebildet sind. Herdenschutzhunde sind an die von ihnen zu bewachenden Schafherden gewöhnt und leben mit ihnen in der Herde, sozusagen als Schafe.

Es wird empfohlen, mindestens zwei Hunde pro Herde zu halten. Je nach Größe der Herde sowie Weidefläche sind zusätzliche Hunde notwendig. Wie viele Hunde finanziert werden, hängt von den jeweiligen Richtlinien der Länder ab.

Die Beihilfegrenzen für investive Kosten (zum Beispiel Herdenschutzhunde) und indirekte Schadenskosten können zukünftig auf 100 Prozent angehoben werden. Den Schafhaltern wird empfohlen, bei den Länderbehörden nachzufragen, ob und unter welchen Voraussetzungen die Kosten übernommen werden.

Weidetierhaltung und Wolf – Herausforderungen und Empfehlungen 

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Wolf

Stand:

https://www.bundesumweltministerium.de/FA908

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