Wo werden die radioaktiven Abfälle des Rückbaus gelagert?
FAQBeim Rückbau der Reaktorblöcke fallen unterschiedliche Arten radioaktiver Abfälle an, die Tokyo Electric Power Company Holdings, Inc. (TEPCO) auf dem Anlagengelände lagert und teilweise auch dort behandelt. Der Umgang mit den Abfällen und deren Lagerung müssen so organisiert sein, dass die zusätzliche Ortsdosisleistung am Anlagenzaun unter dem behördlich festgelegten Wert von einem Millisievert pro Jahr liegt.
Abhängig von ihrer radiologischen Wirkung kommen für die Abfälle unterschiedliche Lagerungskonzepte zum Einsatz. So sind für feste Abfälle mit einer Dosisleistung von 1 bis 30 mSv/h (Millisievert pro Stunde), wie beispielsweise Beton- und Metallteile von den Aufräumarbeiten in und an den Gebäuden, Zelte oder Container zur Lagerung vorgesehen. Radioaktive Rückstände, die die Multinuklidfilteranlagen (Advanced Liquid Processing Systems, ALPS) aus dem kontaminierten Wasser filtern, werden hingegen in sogenannten HIC (High Integrity Containers) gelagert, die auf dem Anlagengelände in einem gesonderten Bereich in Schutz- und Abschirmbehältern aus Beton zwischengelagert werden. Unbeschädigte Brennelemente (BE) aus dem Block 4 werden für die Zeit der Abklinglagerung (circa 3 bis 5 Jahre) in dem sogenannten "Gemeinsamen Standort-Lagerbecken" aufbewahrt. Hier soll auch ein Großteil der BE der Blöcke 1 bis 3 untergebracht werden, sobald die Bergung aus den Lagerbecken erfolgt. Für die Zeit nach der Abklinglagerung existiert ein Trockenlager, in dem bereits BE aufbewahrt werden, die vor dem Unfall entladen wurden.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
Situation in Japan sowie mögliche Auswirkungen in Deutschland
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