G20 – Die Gruppe der Zwanzig
Die Gruppe der G20 umfasst neben den bedeutendsten Industrieländern auch die Schwellenländer. Sie trifft sich seit 1999 regelmäßig auf Ebene der Staats- und Regierungschefs und zu verschiedenen Fachministerinnen- und Fachministerkonferenzen, wozu seit 2019 auch das Umweltministerinnen- und Umweltministertreffen gehört. Traditionell befasste sich diese Gruppe eher mit finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Stabilisierung der Weltwirtschaft. Der Gruppe der G20 gehören 19 Staaten und die EU an. Neben den G7-Staaten sind das auch Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea und die Türkei.
Die südafrikanische G20-Präsidentschaft
Südafrika hat vom 1. Dezember 2024 bis zum 30. November 2025 die G20-Präsidentschaft inne zu einem Zeitpunkt, an dem bis zum Auslaufen der Agenda 2030 nur noch fünf Jahre verbleiben.
Südafrikas G20-Präsidentschaft findet in einer Zeit statt, in der die Welt durch eine Reihe von Krisen geht, die miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig verstärken. Dazu gehören Klimawandel, Unterentwicklung, Ungleichheit, Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, technologischer Wandel und geopolitische Instabilität. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, betonte die Dringlichkeit der Situation während der Vorstellung des Sonderberichts über die Fortschritte zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung am 25. April 2023.
Südafrika geht diese Herausforderungen an, indem es Partnerschaften über alle Teile der Gesellschaft hinweg aufbaut und im Interesse unserer gemeinsamen Menschlichkeit handelt. Die südafrikanische G20-Präsidentschaft steht im Zeichen von "Ubuntu". Diese afrikanische Philosophie betont die Verbundenheit der Menschen innerhalb eines größeren gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen, ökologischen und spirituellen Kontexts. Dieser Leitgedanke wird Südafrikas Vorgehen bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen für drängende globale Herausforderungen wirtschaftlicher und finanzieller Art prägen, die uns alle betreffen.