Alpenstaaten tagen in Bad Reichenhall/Bayern
Die Mitgliedsstaaten der Alpenkonvention kommen am Montag, 29. September, im bayerischen Bad Reichenhall zu dreitägigen Beratungen zusammen. Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle mit dem Ziel, eine nachhaltige Entwicklung der bedeutendsten Bergregion Europas zu sichern. Grundlage der Diskussion ist das Zehn-Punkte-Programm zur zügigen Umsetzung der Alpenkonvention, das Deutschland als vorsitzführende Vertragspartei der Alpenkonferenz für die Jahre 2003 und 2004 erarbeitet hat.
Zentrale Themen der Diskussionen sind Verkehr, ökologischer Tourismus, Naturschutz sowie der Schutz und die Vorsorge vor Naturgefahren. Vor dem Hintergrund aktueller Unwetterfolgen in den Alpen wird besonders dem letzten Punkt große Bedeutung beigemessen.
Darüber hinaus soll die volle Arbeitsfähigkeit des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention mit Sitz in Innsbruck (Österreich) und einer Außenstelle in Bozen (Italien) organisiert werden. Außerdem sprechen die Teilnehmerstaaten über die noch ausstehende Ratifizierung von Protokollen durch andere Vertragsstaaten sowie der Europäischen Union.
Die Alpenkonvention ist das weltweit erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion. Das 1991 unterzeichnete Rahmenübereinkommen trat 1995 in Kraft. Zu den Vertragsparteien gehören alle acht Alpenstaaten (Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Frankreich, Monaco, Italien und Slowenien) sowie die EU. Deutschland hat noch bis November 2004 den Vorsitz der Alpenkonvention inne.
Hinweis: Im Rahmen der Verhandlungen ist eine Presseunterrichtung vorgesehen.
Zeit: Dienstag, 30. September 2003, 11:00 Uhr.
Ort: Kurgastzentrum Bad Reichenhall, Raum Hochstaufen, Wittelsbacher
Str. 15 bis 17, 83435 Bad Reichenhall