Klimaschutz aus einer Hand, gestärkte Kreislaufwirtschaft: Bundesumweltministerium stellt sich organisatorisch neu auf

16.10.2025
Straßenansicht des Bundesumweltministeriums am Potsdamer Platz
Das Bundesumweltministerium hat seine Umstrukturierung auf Grundlage des Organisationserlasses des Bundeskanzlers nach der Regierungsneubildung mit dem heutigen Tag weitgehend abgeschlossen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) hat seine Umstrukturierung auf Grundlage des Organisationserlasses des Bundeskanzlers nach der Regierungsneubildung mit dem heutigen Tag weitgehend abgeschlossen. Zu den veränderten Zuständigkeiten und Aufgaben gehört insbesondere die Rückkehr der nationalen und internationalen Klimaschutzpolitik in das BMUKN. Die organisatorische Bündelung zentraler Kompetenzen der Umwelt-, Klima- und Naturschutzpolitik und der nuklearen Sicherheit wird ergänzt durch Schwerpunktsetzungen wie etwa in der Kreislaufwirtschaft.

Bundesumweltminister Carsten Schneider: "Das Bundesumweltministerium wird umwelt- und klimapolitische Zukunftsthemen wieder aus einer Hand gestalten – und dabei Ökologie und Ökonomie zusammenbringen. Gut gemachter Umweltschutz macht unser Land lebenswerter, sicherer und reicher. Umwelttechnologien sind schon bisher deutlich stärker gewachsen als der Durchschnitt, sie sind Exportschlager und schaffen Jobs in Deutschland. Hier sind wir stark und diese Stärken wollen wir ausbauen. Das gilt zum Beispiel für die Kreislaufwirtschaft, die Umweltschutz mit geopolitischer Resilienz und einer ökonomischen Wachstumsstrategie verbindet. Umwelt- und Klimaschutz bieten für unser Land enorme Chancen. Anstatt uns in Kulturkämpfen zu verzetteln, sollten wir diese Chancen konsequent nutzen. Darauf richte ich das Bundesumweltministerium mit seinen neuen Schwerpunkten gezielt aus."

Mit der Neuausrichtung werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

Der Klimaschutz wird wieder in seiner gesamten Bandbreite vom Bundesumweltministerium verantwortet: von den internationalen Klimaverhandlungen über die europäische Ebene bis zum nationalen Klimaschutz, zu dem neben der Gesamtfederführung auch die Verantwortung für den Beitrag der Wälder, Moore und Böden zum Klimaschutz gehört. Angesiedelt werden diese Aufgaben in den neuen Abteilungen "Nationaler und europäischer Klimaschutz" sowie "Internationaler Klimaschutz". Die Unterabteilung "Natürlicher Klimaschutz" bleibt als Teil der Naturschutzabteilung bestehen. Darüber hinaus werden in der Abteilung G "Grundsatzfragen" übergreifende Themen rund um Umwelt und Gesellschaft wie Klimaanpassung und Strukturstärkung vorangebracht. Dabei spielt der gesellschaftliche Rückhalt für die Politikansätze und Maßnahmen eine wichtige Rolle.

Das Thema Kreislaufwirtschaft wird aufgewertet mit dem Ziel, die Wirtschaft wettbewerbsfähiger und widerstandsfähiger zu machen, die Rohstoffversorgung langfristig zu sichern und neue Wachstumsfelder zu erschließen. Mit dem Haushaltsentwurf 2026 und der Finanzplanung bis 2029 wurden die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um ein neues Programm zur Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie aufzulegen. Hierfür stehen in den kommenden Jahren insgesamt rund 260 Millionen Euro bereit. Mit den Mitteln plant das BMUKN unter anderem, die rohstoffsparsame und recyclingfreundliche Gestaltung von Produktionsverfahren und Produkten zu unterstützen. In der Abteilung C "Kreislaufwirtschaft, Immissionsschutz und Chemikaliensicherheit“ wird dieses Aufgabenfeld mit weiteren industrie- und umweltrelevanten Themen wie Chemikaliensicherheit und Immissionsschutz zusammengeführt sowie finanziell und organisatorisch gestärkt. Weitere Aufgabenbereiche der früheren Abteilung "Transformation – Digitalisierung, Circular Economy, Klimaanpassung" wurden in der Abteilung "Grundsatzfragen" und in der Zentralabteilung integriert.

Das Thema Digitalisierung wird zusammen mit der Staatsmodernisierung in der Zentralabteilung verortet.

Die Abteilung "Nukleare Sicherheit, Strahlenschutz" wurde neu strukturiert und an die veränderten Themenschwerpunkte angepasst. Die Relevanz der nuklearen Sicherheit bleibt aktuell – national wie international.

Zentrale Themen des Ministeriums sind weiterhin der Schutz der Gewässer, Meere und die Wasserwirtschaft in der Abteilung W. Wasserknappheit und daraus entstehende Nutzungskonflikte, Niedrig- und Hochwasser sowie Starkregen sind nur einzelne Beispiele, die die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen in diesem Bereich aufzeigen.

Auch der Naturschutz in der Abteilung N mit all seinen Aufgabenbereichen wie dem Artenschutz, der biologischen Vielfalt, dem natürlicher Klimaschutz bleibt für eine erfolgreiche Umweltpolitik entscheidend. Hier hat es nur kleinere organisatorische Anpassungen gegeben.

16.10.2025 | Pressemitteilung Nr. 092/25 | Ministerium
https://www.bundesumweltministerium.de/PM11498
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