Bundesumweltministerium fördert Klimaangepasstes Waldmanagement in Köln
Bundesumweltminister Carsten Schneider hat heute der Stadt Köln einen Förderbescheid für klimaangepasstes Waldmanagement übergeben. Insgesamt beträgt die Förderung in den kommenden zehn Jahren bis zu 2,5 Millionen Euro. Damit wird die Stadt Köln zahlreiche Maßnahmen zur Anpassung stadteigener Waldflächen an den Klimawandel durchführen.
Bundesumweltminister Carsten Schneider: "Waldflächen in der Stadt sorgen für ein gesundes Klima. Gerade in dicht besiedelten Städten wirkt der Wald wie eine natürliche Klimaanlage: Im Wald ist es spürbar kühler, das kommt dem gesamten Stadtgebiet zugute. Stadtwaldflächen sorgen auch für Wasserrückhalt, Grundwasserneubildung und saubere Luft. Nicht zuletzt kommt der Wald den Menschen vor Ort als Erholungsort zu gute. Köln geht mit sehr gutem Beispiel voran. Die Stadt prägen naturnahe Waldbewirtschaftung und überdurchschnittlich viele Naturwaldflächen. Und vor allem: Köln führt viele Projekte gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern durch. Mit unserer Förderung unterstützen wir, dass die Waldflächen in Köln und das gemeinsame Engagement eine Zukunft haben."
Carsten Schneider besuchte eine Waldaufforstungsfläche in Köln-Ostheim. Auf einer Fläche von 11.400 Quadratmetern – das entspricht etwa eineinhalb Fußballfeldern – entsteht ein artenreicher Mischwald. Die Fläche ist Teil des Projektes "Ein Wald für Köln" der städtischen Forstverwaltung und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V.. Die Fläche wurde gemeinsam mit der Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürgern aufgeforstet.
Mit der Bundesförderung im Rahmen des klimaangepassten Waldmanagements, die insgesamt auf zehn Jahre angelegt ist, wird die Stadt Köln langfristig im gesamten Stadtgebiet die ungefähr 3.600 Hektar Waldfläche an den Klimawandel anpassen können.
Das Bundesumweltministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützen über das Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" Waldbesitzende bei der Anpassung ihrer Wälder an den Klimawandel. Das Programm richtet sich sowohl an Kommunen wie auch an private Waldbesitzende. Konkret umfasst der Maßnahmenkatalog beispielsweise einen beschleunigten Waldumbau zu naturnäheren, vielfältigen Wäldern oder aber den Schutz von Habitatbäumen und Totholz. Derzeit erreicht die Förderung in Höhe von 135 Millionen Euro pro Jahr deutschlandweit mehr als 8.000 Waldbesitzende mit einer Gesamtwaldfläche von mehr als 1,6 Millionen Hektar. Die Bereitschaft, an dem Programm teilzunehmen, ist deutlich größer als die finanziellen Mittel. Darum hat das Bundesumweltministerium im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz die Mittel für das Programm zuletzt um 10 Millionen Euro auf 145 Millionen Euro aufgestockt. Damit können weitere 120.000 Hektar für klimaangepasstes Waldmanagement gewonnen werden.