Mit digitalen Lösungen nachhaltigen Konsum gestalten

Forschungsprojekt untersucht praktische Wege in eine zirkuläre Zukunft

Digitale Technologien sind ein Schlüsselelement auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft. Sie haben enormes Potenzial, Kreisläufe zu schließen, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu steigern. Doch dieses Potenzial ist bisher bei Weitem nicht ausgeschöpft.

An diesem Punkt setzte das neue Projekt "Konzeption und Planung digitaler Lösungen zur Förderung von nachhaltigem Konsum für eine Kreislaufwirtschaft" (DigiKon) an. Das Ziel: Digitale Lösungen zu entwickeln, die nachhaltigen Konsum alltagstauglich machen, die Produktlebensdauer verlängern und Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen, ihre Kaufentscheidungen stärker an zirkulären und nachhaltigen Kriterien auszurichten.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die in Gelb und Grau markierten Projektphasen mit der jeweiligen Kurzbeschreibung zum Projektablauf.

Projektstruktur: Schematischer Ablauf

Das Projekt orientierte sich an den prioritären Handlungsfeldern der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und sollte zum übergeordneten politischen Ziel beitragen, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und eine nachhaltigere Konsumkultur fördern.

Stakeholder-Prozess

Das Bundesumweltministerium lud Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis am 13. November 2024 zu einem Stakeholder-Dialog als Auftakttreffen zum Projekt DigiKon ein. Auf Basis der Ergebnisse einer Bestandsaufnahme und unter Einbeziehung von Rückmeldungen der Stakeholder hat das DigiKon-Projektteam dann ein Zielbild dafür erarbeitet, wie digitale Lösungen nachhaltigen Konsum gestalten können. In der ersten Fokusgruppenrunde wurde das Zielbild unter Stakeholder-Beteiligung weiter geschärft.

Zweite Fokusgruppenrunde

Im Mai 2025 fand nun die zweite Fokusgruppenrunde im Stakeholder-Dialog statt.

Ziel war es, auf Basis der bisherigen Ergebnisse und Ideen aus der ersten Runde sowie den Erkenntnissen aus dem Projektverlauf tragfähige Konzepte für digitale Anwendungen zu entwickeln.

Im Mittelpunkt der Workshops stand die Weiterentwicklung der bereits identifizierten Lösungsideen mittels methodischer Werkzeuge, geordnet nach den drei Themenbereichen:

  1. Informationssuche und Kaufentscheidung,
  2. Sharing und Reparatur,
  3. Wiederverkauf und End-of-Use.

Umsetzungsplan und Abschlusspräsentation

Auf Grundlage des Stakeholder-Feedbacks und der Recherchen des Projektteams wurde ein Umsetzungsplan zur Weiterentwicklung verschiedener vielversprechender Lösungen erarbeitet. Dieser enthält Konzepte zu folgenden Lösungen:

  • Chatbot für nachhaltige Produktsuche
  • Verbesserung von Online-Handelsplattformen und Vergleichsportalen
  • Gemeinwohlorientierte Sharing-Plattformen
  • Vorschläge für die Europäische Reparaturplattform
  • Defekt-Diagnose-Coach
  • Inventarisierungs-App
  • Digitales Gebrauchtwarenkaufhaus
  • Sperrmüll-Plattform
  • Tools für die smarte Beratung für End-of-Use
  • Skalierungsstelle für Innovationen zur Förderung des nachhaltigen Konsums

Die zentralen Ergebnisse des DigiKon-Projekts wurden im Rahmen der BMUKN Community Convention 2025 am 20. November 2025 vorgestellt. Im Rahmen eines "Gallery Walks" wurden die Teilnehmenden der Convention zum Austausch über die Lösungen eingeladen.

Stand: 16.12.2025

Wege zum Dialog

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