Wie kann ein erneutes Fischsterben in diesem Sommer verhindert werden?
FAQDie Brackwasseralge, die die Umweltkatastrophe 2022verursacht hat, hat sich in der Oder und einigen Nebengewässern verteilt. Sie kann für sie ungünstige Bedingungen überdauern und vermehrt sich wieder, wenn Salzgehalt, erhöhte Temperaturen, geringe Fließgeschwindigkeit, niedrige Wasserstände sowie ausreichend Nährstoffe im Gewässer zusammenkommen. Das hat sich in den letzten Wochen in Kanälen, Häfen und Seen gezeigt, die mit der Oder in Verbindung stehen. Die polnische Seite hat einen dauerhaften Krisenstab eingerichtet, in dem verschiedene Ministerien und Behörden zusammen arbeiten. BMUV und die Bundesländer sowie andere Bundesbehörden tauschen sich eng aus, um sich bestmöglich vorzubereiten. Innerhalb des BMUV kommen erneut alle betroffenen Arbeitseinheiten regelmäßig in einem Fachstab zusammen.
Auch mit der polnischen Seite besteht auf politischer und auf Arbeitsebene ein guter, konstruktiver Austausch. Die polnischen Behörden überwachen mittlerweile die Oder intensiv. Es wird kontinuierlich und transparent über die gemessenen Zellzahlen und andere Parameter informiert. Die Ergebnisse (Rohdaten) der polnischen und der deutschen automatischen Messstationen sind online abrufbar.
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) unterstützt in Amtshilfe Brandenburg bei der Untersuchung von Wasserproben.
Die Salzeinleitungen, die für die Massenvermehrung der Alge aus deutscher Sicht ausschlaggebend sind, finden in Polen statt. Bundesumweltministerin Lemke hat die polnische Seite wiederholt und aktuell erneut aufgefordert, die Salzeinleitungen zu reduzieren oder zu vermeiden, vor allem in den Monaten, in denen die Wassertemperatur höher ist.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
Fischsterben in der Oder
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