SDG 12: Nachhaltig Produzieren und Konsumieren

Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Sustainable Development Goals: Nummer 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Was beinhaltet das Ziel?

SDG 12 zielt auf die notwendige Veränderung unserer Lebensstile und Wirtschaftsweise ab. Konsumieren und Produzieren muss innerhalb der planetaren ökologischen Grenzen stattfinden. Um dies zu erreichen, sind Konsum- und Produktionsaktivitäten weitgehend vom Ressourcenverbrauch sowie von der Emission von Treibhausgasen zu entkoppeln. SDG 12 bezieht sich sowohl auf den individuellen Konsum als auch auf die Umgestaltung der Wertschöpfungsmuster, die unserer Produktion zugrunde liegen. Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Lieferketten sind dabei ebenso angesprochen wie die Vermeidung beziehungsweise die verantwortungsvolle Entsorgung von Abfällen. Die Nahrungsmittelverschwendung soll bis 2030 halbiert werden.

Welche Rolle spielt die Umweltpolitik zur Zielerreichung?

Eine zukunftsfähige Umweltpolitik hat die Aufgabe den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen voranzutreiben. Die negativen Auswirkungen von Produktion und Konsum auf die Umwelt sind so gering wie möglich zu halten. Umweltpolitik formuliert Produktstandards, fördert die ökologische Effizienz von Anlagen, Recyclingprozesse, Kreislaufwirtschaft und legt Grenzwerte für den Stoffeintrag in die Umwelt fest. Gleichzeitig informiert und befähigt sie Verbraucherinnen und Verbraucher zu nachhaltigerem Konsum durch Qualitätskontrollen und durch Siegel. Zudem initiiert Umweltpolitik fortlaufend Debatten zu einer nachhaltigen und wachstumskritischen Wirtschafts- und Konsumweise.

Was trägt das BMU konkret zur Zielerreichung bei?

Das BMU leistet gemeinsam mit einer breiten Palette von politischen und gesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern einen wesentlichen Beitrag, um die genannten Ziele für nachhaltiges Produzieren und Konsumieren zu erreichen. Im Folgenden wird eine Auswahl an Aktivitäten zur konkreten Umsetzung von SDG 12 dargestellt.

  • Unter der gemeinsamen Federführung von BMU, dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wurde das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) erarbeitet und im Jahr 2016 von der Bundesregierung verabschiedet. Darin werden konkrete Maßnahmen in sechs Konsumbereichen formuliert, die von besonderer Relevanz sind: (1) Mobilität; (2) Ernährung; (3) Wohnen und Haushalt, (4) Büro und Arbeit; (5) Bekleidung sowie (6) Tourismus und Freizeit. Darüber hinaus adressiert das Programm neun übergreifende Handlungsfelder, wie zum Beispiel Bildung, Verbraucherinformationen oder Forschung.

    Es gilt, nachhaltigen Konsum "von der Nische zum Mainstream" zu befördern und die Konsumkompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher zu steigern. Gleichzeitig soll die Möglichkeit zur Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am nachhaltigen Konsum sichergestellt werden. Beispielhaft ist die vom BMU initiierte Leuchtturm-Initiative "Wege und Bausteine einer digitalen Agenda für nachhaltigen Konsum". Sie zielt darauf ab, die Potenziale der Digitalisierung für einen nachhaltigen Konsum zu heben und negative Effekte durch die Entwicklung entsprechender Politikmaßnahmen abzufedern.

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.