Zitat von Bundesumweltminister Carsten Schneider zum Energiewende-Monitoring-Bericht:
"Der Monitoringbericht macht deutlich: Deutschlands Energiewende ist auf gutem Weg und Klimaneutralität bis 2045 bleibt erreichbar. Der zentrale Pfeiler hierfür sind die Erneuerbaren. Der Zubau von Sonnen- und Windenergie hat in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen, Planungs- und Genehmigungsverfahren laufen deutlich schneller. Mittlerweile sind saubere, erneuerbare Energiequellen unsere wichtigste Stromquelle. Jetzt kommen wir in eine neue Phase. Mit fast 60 Prozent erneuerbaren Energien im Netz stellen sich neue Herausforderungen. Diese gilt es nun anzugehen. Hierfür gibt uns das aktuelle Energiewende-Monitoring wichtige Hinweise. Für eine realistische Betrachtung des Strombedarfs muss allerdings noch stärker auf die Bereiche Heizen und Elektromobilität geachtet werden. Hier wird der Bedarf deutlich wachsen, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen. Wir dürfen uns keinesfalls künstliche Hürden bei der soliden Versorgung mit erneuerbarer Elektrizität für Industrie, Verkehr und Wärme aufbauen.
Es geht jetzt darum, den Zubau erneuerbarer Energien dynamisch zu halten, den europäischen Strommarkt weiter zu stärken und den Netzausbau besser damit zu synchronisieren. Ein modernes Stromsystem muss Angebot und Nachfrage in Echtzeit ausbalancieren. Jetzt braucht es also eine Politik, die Netze, Speicher und die dynamische und flexible Interaktion von Energieangebot und -nachfrage in den Mittelpunkt stellt. Dadurch können Verbraucher auch von günstigen Preisen in Zeiten mit viel Wind und Sonne profitieren. Digitale Lösungen wie Smart Meter spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Energiewende wird kosteneffizient gelingen, wenn erneuerbare Energien, Netze, Speicher und auch die Nachfrageseite mit Elektromobilität und Wärmepumpen im Zusammenspiel wachsen und Fördermittel gezielt eingesetzt werden. Erneuerbare Energien sind die günstigste Energiequelle – erst recht, wenn man die Folgekosten der fossilen und nuklearen Energieträge mit betrachtet. Dieser Kostenvorteil muss sich stärker im Energiesystem widerspiegeln. Kosten fair zu verteilen und weiter in innovative Lösungen für die Energiewende zu investieren - das ist jetzt das Gebot der Stunde. Unser Ziel sind Klimaneutralität und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Entscheidend dafür sind ein klarer Kurs, Planungs- und Investitionssicherheit. Dafür werde ich mich in den weiteren Gesprächen einsetzen."