InAWi: Klimamoorschutz – Vorbereitung der Wiedervernässung in den Moorregionen

Naturschutz
Feuchtgebiet mit Wollgras im Moor

Nasse Moore sind als natürliche Kohlenstoffspeicher entscheidende Partner für den Klimaschutz. Der Moorbodenschutz ist deshalb zentraler Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) der Bundesregierung.

In der Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, die jährlichen Treibhausgas-Emissionen aus Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bis 2030 zu reduzieren. Damit dies gelingt, müssen Wiedervernässungsmaßnahmen vor Ort mit Expertise vorbereitet und begleitet werden. Das Förderprogramm Information, Aktivierung, Steuerung und Unterstützung von Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden (InAWi) soll helfen, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

InAWi soll entscheidend dazu beitragen, dass der Transformationsprozess hin zur Wiedervernässung in den einzelnen Moorregionen planvoll, strukturiert und koordiniert gelingt. Akteurinnen und Akteure und Betroffene vor Ort sollen gestärkt werden, diesen Weg mitzugestalten. Gemeinsam mit ihnen sollen die Potenziale der Wiedervernässung untersucht werden, um konkrete Wiedervernässungsprojekte anzustoßen. Bestehende Hemmnisse sollen abgebaut und die Akzeptanz der notwendigen Transformation erhöht werden.

Programmdaten

Antragsfrist

31.12.2027

Förderberechtigte

Verband, Vereinigung, Kommune, Öffentliche Einrichtung, Unternehmen

Zusätzliche Hinweise

Die Antragsberechtigung unterscheidet sich je nach Förderschwerpunkt. Nicht antragsberechtigt sind natürliche Personen.

Es werden ausschließlich Einzelprojekte gefördert. Verbundprojekte von mehreren Antragsberechtigten werden nicht gefördert.

Ort/Region

Deutschland

Förderbereich

Umwelt- und Naturschutz

Spezifischer Förderbereich

Natürlicher Klimaschutz

Themenbereich

Bodenschutz, Klimaanpassung, Klimaschutz, Naturschutz, Natürlicher Klimaschutz

Fördergeber

Bundesumweltministerium

Partner Fördergeber

Projektträger Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH

Förderschwerpunkte

Gefördert werden Maßnahmen, die der Aktivierung in den Moorregionen dienen und infolgedessen die Wiedervernässung von Moorböden in Deutschland voranbringen. Dafür stehen aktuell drei Förderschwerpunkte zur Verfügung:

  • Information und Aktivierung in den Moorregionen
    Gefördert werden zielgruppenspezifische Informationsangebote, die auf die jeweilige Moorregion zugeschnitten sind und die Akzeptanz bei Eigentümerinnen und Eigentümern, Nutzenden, Anwohnenden sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz, Verbänden und Verwaltung stärken.
    Ebenfalls gefördert werden Fort- und Weiterbildungsangebote, die das Wissen zum Moorbodenschutz in Verwaltungen, Behörden und Verbänden (Wasser- und Bodenverbänden oder Strukturen mit einem vergleichbaren Aufgabenprofil) erweitern. Unterstützt werden sowohl die Entwicklung und Durchführung solcher Qualifizierungsangebote als auch deren Inanspruchnahme.
  • Moorbodenschutz-Konzepte
    Gefördert wird die Erstellung von Konzepten, die Wiedervernässungspotenziale in den Moorregionen identifizieren und Wege aufzeigen, wie diese Potenziale genutzt werden können. Die Konzepte sollen als Entscheidungsgrundlage für eine sinnvolle Wiedervernässung vor Ort dienen und gemeinsam mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren erarbeitet werden. Beteiligungsprozesse sind dabei ein zentraler Bestandteil.
  • Moorbodenschutzmanagement
    Gefördert wird der Einsatz von "Moorbodenschutzmanager*innen". Sie sollen den Weg für die koordinierte und organisierte Umsetzung eines nachhaltigen klimaverträglichen Moorbodenschutzmanagements vor Ort bereiten. Die Moorbodenschutzmanagerinnen und -manager sollen vielfältige Aufgaben übernehmen und eine zentrale Rolle bei der strukturierten Umsetzung der Wiedervernässungsmaßnahmen spielen.
Informationen

Natürlicher Klimaschutz

Natur stärken – Klima schützen

Aktualisierungsdatum:
https://www.bundesumweltministerium.de/FG40

Wege zum Dialog

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