SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
Sustainable Development Goals: Nummer 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Was beinhaltet das Ziel?

Das sechste Nachhaltigkeitsziel der 2030-Agenda ist die erste internationale Zielsetzung, die sowohl den Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung als auch den Gewässerschutz. berücksichtigt. Dazu gehören die langfristige Wasserverfügbarkeit, die effiziente Wassernutzung und die Förderung eines Wasserressourcenmanagements. SDG 6 verknüpft damit entwicklungspolitische Aspekte mit umweltrelevanten Herausforderungen.

Welche Rolle spielt die Umweltpolitik zur Zielerreichung?

Die dauerhafte Versorgung mit Wasser erfordert den Schutz der Wasserressourcen vor Verschmutzung und Übernutzung. Dies umso mehr, weil durch die Auswirkungen des Klimawandels saisonale und/oder regionale Wasserknappheiten – auch in Deutschland – zukünftig eine Rolle spielen können. Die Qualität des Wassermanagements in Deutschland beeinflusst damit den Umsetzungserfolg weiterer deutscher Nachhaltigkeitsziele direkt oder indirekt und besitzt eine sektorübergreifende Bedeutung. Umweltpolitik und Umweltverwaltungen überwachen und regulieren die Wassernutzung und die Gewässerqualität, legen Grenzwerte zum Schadstoffeintrag fest, regeln den Umgang mit Abwasser, definieren Schutzgebiete und sichern eine ausreichende Versorgung mit Trinkwasser.  

Was trägt das Bundesumweltministerium zur Zielerreichung bei?

Auch auf internationaler Ebene setzt sich das BMUV durch die Stärkung der multilateralen Wasserpolitik engagiert ein. Es fördert die bessere zwischenstaatliche Zusammenarbeit zum Schutz und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasserressourcen, um die Menschenrechte auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung sowie auch das Recht auf eine saubere Umwelt für alle sicherzustellen.

  • Das Bundesumweltministerium hat die WRRL national in das Wasserhaushaltsgesetz und verschiedene Verordnungen überführt. Die darin enthaltenen Ziele müssen bis spätestens zum Jahr 2027 umgesetzt werden. In Deutschland ist die Sicherung der Trinkwasser- und Sanitärversorgung im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge jetzt und in Zukunft sichergestellt. Es besteht jedoch Verbesserungsbedarf bei der Gewässer- bzw. Wasserqualität. Trotz der erheblichen Fortschritte im Gewässerschutz erreichten bis zum Jahr 2015 nur 8,2 Prozent der 9.900 Oberflächenwasserkörper und 63,7 Prozent der 1.180 Grundwasserkörper die Qualitätsstufen "guter Zustand" oder "gutes Potenzial" gemäß der WRRL. Hauptgründe sind unter anderem hohe Nährstoffeinträge und die Belastung mit überall vorkommenden Stoffen wie Quecksilber. Zwar hat die Belastung mit Quecksilber aus Verbrennungsanlagen und Kraftwerken seit 25 Jahren erheblich abgenommen, die Konzentrationen in Fischen liegen jedoch über der Umweltqualitätsnorm.

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.