Engagiert, vernetzt und innovativ – so zeigten sich die Akteure der deutschen Kreislaufwirtschaft auf der Jahreskonferenz zur Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie am 5. Dezember 2025 im dbb forum Berlin und im Livestream.
Bundesminister Carsten Schneider: "Kreislaufwirtschaft – das ist Umwelt- und Ressourcenpolitik und noch viel mehr. Sie ist Standortpolitik, Innovationspolitik und Industriepolitik zugleich. Wir sind ein Land mit vielen guten Ideen, insbesondere dazu, wie man vorhandene Rohstoffe wiederverwenden kann."
Im Mittelpunkt der Konferenz standen zentrale Herausforderungen zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft: Welche Innovationen setzen Unternehmen aus Deutschland bereits um und welche Anreize gilt es auszubauen? Wie können wir zielgerichtet die notwendigen Investitionen fördern und anstoßen? Welche Bedingungen steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit?
Industrie, Gewerkschaften, Wissenschaft kamen in einer Standortbestimmung gleichermaßen zu Wort, wie die Organisationen, die Innovationen schon heute Wirklichkeit werden lassen – Bundesagentur für Sprunginnovationen, EU Green Tech Fund, Circular Republik oder der Circle Hub Urban Mining. Im Panel mit fünf Ressorts der Bundesregierung wurde zudem klar – politische Initiativen sollten gut koordiniert sein, um Wirkung erzielen zu können. Die NKWS hat sich als Rahmenwerk hier schon etabliert.
Deutschland verfügt über gute Vorrausetzungen für die Kreislaufwirtschaft. Zugleich bleibt sie ein zentrales Innovationsthema, das konsequent weiterentwickelt werden muss, um das Potenzial für Wettbewerbsfähigkeit und Rohstoffsicherheit voll auszuschöpfen. In Break-Out-Sessions diskutierten die Teilnehmenden mit Themenpartnern aus der Praxis genau solche innovativen Lösungen zur Rückgewinnung kritischer Rohstoffe, der Urban Mining Strategie des UBA und dem Aufbau regionaler Stoffkreisläufe, neue zirkuläre Geschäftsmodelle und digitale Lösungen zur Schließung von Stoffkreisläufen.
Die Jahreskonferenz zeigte: Die Kreislaufwirtschaft ist ein Gemeinschaftswerk und wird Deutschlandweit schon jetzt gelebt: 16 Initiativen präsentierten vor Ort in einer Messe Aktivitäten, die "Circularity made in Germany" vorantreiben: regional, branchenspezifisch oder entlang der Wertschöpfungskette. Die vorgestellten Aktivitäten reichten von der Erforschung robotergestützter Zerlegung von gebrauchten Elektrogeräten bis zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, um zum Verbrauch von Rohstoffen zu sensibilisieren.
Bundesminister Carsten Schneider: "Der politische Wille ist da, die Haushaltsmittel sind da, und wir gehen voran, gemeinsam mit Ländern und Kommunen, mit der Industrie und mit der Wissenschaft."