Wertschätzen statt Wegwerfen
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Wertschätzen statt Wegwerfen
Wenn wir etwas nicht mehr brauchen, werfen wir es weg. Die Folge: Über sieben Milliarden Tonnen Abfall fallen laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen weltweit jedes Jahr an, davon über zwei Milliarden Tonnen Siedlungsabfall.
Für uns – egal ob Staat, Unternehmen, Bürgerinnen oder Bürger – heißt das: Wir müssen neue Wege gehen. Viele eingefahrene Strukturen und liebgewonnene Verhaltensweisen müssen auf den Prüfstand gestellt werden. Wie können Unternehmen nachhaltiger produzieren? Benötigen wir Einweg-Artikel wie Coffee-to-Go-Becher oder Plastikteller?
Jede und jeder Einzelne kann durch sein Verhalten mitwirken. Dabei gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, Abfall zu vermeiden. Abfallvermeidung ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, nicht nur ein einzelnes Programm oder ein Bündel staatlicher Maßnahmen. Und vieles lässt sich nicht durch rechtliche Vorgaben erzwingen – denn wer wollte entscheiden, was "richtige" und "falsche" Bedürfnisse sind. Entscheiden Sie!
Wie Sie im Haushalt, bei der Arbeit, im Unternehmen oder in anderen Lebensbereichen Abfall vermeiden können, erfahren Sie in der aktuellen Publikation und auf dieser Themenseite.
- Abfallvermeidungsprogramm – Fortschreibung "Wertschätzen statt Wegwerfen" Downloadseite
- Entwurf der Fortschreibung des Abfallvermeidungsprogramms – Öffentlichkeitsbeteiligung Downloadseite
- Dokumentation und Videos: Auftakt der Europäischen Woche der Abfallvermeidung externer Link zum VKU
- Mehrwegangebotspflicht im To-Go-Bereich Fragen und Antworten
- Broschüre: Wertschätzen statt Wegwerfen Publikation
Aktuelles
Stoffströme – konkrete Maßnahmen für weniger Abfall
Ob Privatpersonen, Kommunen, Unternehmen oder der Handel – alle können etwas tun, um die Abfallmenge in fast allen Lebensbereichen zu reduzieren: Vom Bauen und Wohnen über Kleidung und Lebensmittel bis hin zum Waschen und Putzen. So kann die Abfallmenge durch bewussteres Einkaufs- und Konsumverhalten sowie einer nachhaltigen Produktion gesenkt werden.
6 öffentlichkeitsstarke Themen
Sämtliche Einwegtüten sind kurzlebig, Papiertüten weisen keine ökologischen Vorteile gegenüber Einwegplastiktüten auf. Biologisch abbaubare Tüten können das Recycling stören. Sie werden zumeist nur energetisch verwertet.
In Deutschland fielen im Jahr 2016 insgesamt 18,2 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an (Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, 2018). Da sich das Konsumverhalten ändert, gibt es mehr vorverpackte Lebensmittel, unterschiedliche Verpackungsgrößen und einen rasant ansteigenden Online-Handel, der mehr Versandverpackungen benötigt.
Rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel wird weggeworfen. In Deutschland sind es jedes Jahr mehr als 12 Millionen Tonnen, die frühzeitig im Müll landen – obwohl viele noch genießbar sind. Die weggeworfenen Lebensmittel zu reduzieren, sinkt nicht nur die Abfallmenge, sondern wirkt sich positiv auf die Umwelt aus, da sich der mit der Produktion verbundene Flächen- und Energieverbrauch verringert würde.
Weitere Informationen
Studie über Lebensmittelabfälle mit Daten zur Außer-Haus-Verpflegung (englisch)
Warum Textilien nicht länger nutzen und sie weitergeben, wenn wir sie nicht mehr brauchen? Zwischen 2000 und 2014 hat sich die Anzahl der weltweit produzierten Kleidungsstücke verdoppelt. Schnelllebige Modetrends führen zur Massenproduktion von Textilien, die nach kurzer Lebensdauer zu Abfall werden. Außerdem verschlechtert sich zunehmend die Qualität der Produkte und damit die Verwertbarkeit.
Wasch- und Reinigungsmittel können Inhaltsstoffe – wie etwa Tenside – enthalten, die für Wasserorganismen giftig sind. Manche Inhaltsstoffe sind zudem schwer abbaubar und reichern sich in Gewässern und Sedimenten an. Gelangen Phosphor und Salze aus Wasch- und Reinigungsmitteln in Gewässer, werden seine Nährstoffe und somit der Lebensraum für Pflanzen und Tiere verändert.
Der Bausektor gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren Deutschlands. Beim Bau und Abbruch von Gebäuden entstehen große Mengen an Abfall: 2017 laut bundesweiter Abfallbilanz in Deutschland mehr als 50 Prozent der Gesamtabfallmenge im gleichen Jahr. Eine besondere Herausforderung: Durch die hohe Lebensdauer von Gebäuden fallen darin enthaltene und bereits verbotene Schadstoffe erst Jahrzehnte später als Abfälle an.
Viele Artikel des täglichen Lebens werden mit Chemikalien behandelt, die ihnen spezielle Eigenschaften geben sollen. So werden beispielsweise viele Funktionsbekleidungen mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) behandelt, die diese wasser- und schmutzabweisend machen. Häufig haben diese Chemikalien aber auch negative Eigenschaften, die sie problematisch für die Umwelt und die menschliche Gesundheit machen. PFAS sind beispielsweise extrem beständig und mobil in der Umwelt. Einmal dort, lassen sie sich kaum mehr entfernen. Gleichzeitig häufen sich auch die Hinweise auf gesundheitsschädliche Eigenschaften bestimmter PFAS. Dies ist während der Nutzung solch behandelter Artikel problematisch, aber auch wenn der Artikel zu Abfall wird.
Ziel der Abfallvermeidung ist neben der Verringerung der Abfallmenge, immer auch die Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Abfalls. In Bezug auf enthaltene Schadstoffe ist daher eine Verringerung und gegebenenfalls Entfernung dieser Schadstoffe aus den Recyclingkreisläufen notwendig. Andernfalls sammeln sich die Schadstoffe durch Recycling an.
Am besten ist es natürlich, umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe gar nicht erst einzusetzen. Beschränkungen oder Verbote des Einsatzes sind dort notwendig, wo der freiwillige Ersatz nicht ausreichend funktioniert. Einige Hersteller von Funktionstextilien verzichten zwar bereits auf den Einsatz von PFAS, aber längst nicht alle und es gibt auch eine Vielzahl weiterer Anwendungsgebiete dieser Stoffe. Daher wird für die PFAS derzeit eine umfassende Regelung auf EU-Ebene vorbereitet.
Weitere Informationen
Infografiken






Konzepte zur Abfallvermeidung
Für eine erfolgreiche Abfallvermeidung gibt es kein Patentrezept. Dementsprechend sind nicht nur Maßnahmen gefragt, die auf einzelne Produkte oder Bereiche abzielen, sondern auch übergreifende Konzepte, die möglichst umfassend angewendet werden können.
Konzepte
Wussten Sie, dass ein Auto im Durchschnitt 23 Stunden am Tag ungenutzt herumsteht? "Nutzen statt Besitzen" ist da eine gute Option. Über "Sharing-Plattformen" im Internet können sich Menschen in der Umgebung Produkte teilen. So werden nicht nur Anschaffungskosten gespart, sondern auch ein Beitrag dazu geleistet, dass sich die Mengen an Produkten, die irgendwann als Abfall anfallen, deutlich verringern.
Onlineshopping boomt – und damit schnellt auch die Zahl der Pakete, die transportiert werden müssen, in die Höhe. Der Transport verbraucht Energie, verursacht Emissionen und erhöht das Abfallaufkommen, denn Versandverpackungen werden nur selten wiederverwendet und zu große Kartons oft mit zusätzlichem Material aufgefüllt. Besonders kritisch sind die zahlreichen Retouren, da ein Teil der zurückgeschickten Waren direkt entsorgt wird.
Blauer Engel, Bio-Siegel, Fairtrade, TÜV – Welches Siegel steht für eine gute Wahl und welches lasse ich lieber im Regal? Labels geben verlässliche Informationen über die Umweltqualität konkreter Produkte und sind daher eine große Hilfe, wenn es darum geht, Abfälle zu vermeiden. Etablierte und glaubwürdige Produktlabel bieten hierbei Orientierung.
"Das haben wir schon immer so gemacht" – oft ist Unwissenheit und fehlender Antrieb Grund für das Verharren in alltäglichen Handlungsstrukturen. Durch Informationskampagnen, Projekte an Schulen und Universitäten sowie Städteaktionen können Menschen für die Themen Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Kreislaufführung sensibilisieren werden.
Oft werden Produkte entsorgt und ersetzt, obwohl sie ihre Lebens- oder Nutzungsdauer noch nicht erreicht haben. Der vorzeitige Austausch eines Produktes wird auch "Obsoleszenz" genannt. Bei der sogenannten "ökonomischen Obsoleszenz" wird ein defektes Gerät aus Kostengründen nicht repariert, weil der Unterschied zwischen den Reparaturkosten und den Kosten für ein neues Produkt zu gering ist. Bei der "psychologische Obsoleszenz" möchten die Konsumierenden ein neues Produkt, obwohl das alte noch funktionsfähig ist.
Beispiele aus den Bundesländern zur Abfallvermeidung
Beispiele aus den Bundesländern zur Abfallvermeidung
Abfallvermeidung ist ein prioritäres Handlungsfeld des fortgeschriebenen Abfallwirtschaftsplans für Baden-Württemberg. Zur Unterstützung und Vernetzung von Akteuren im Bereich der Abfallvermeidung hat das Umweltministerium Baden-Württemberg das Projekt "Vision Possible" durchgeführt. Neben einer Broschüre mit Diskussionsbeiträgen zur Abfallvermeidung und einem Katalog von Abfallvermeidungsmaßnahmen hat sich auch ein "Netzwerk Abfallvermeidung" entwickelt. Das Netzwerk soll Vertreterinnen und Vertretern aus Abfallwirtschaftsbetrieben, Unternehmen, Verbänden und der Forschung als Austauschplattform für innovative Maßnahmen zur Abfallvermeidung dienen.
Über Abfallvermeidungsmaßnahmen in den Kommunen informiert ein Internetangebot der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg.
Im Rahmen der Einführung der Mehrwegangebotspflicht wurden verschiedenste Informationsmaterialien (zum Beispiel Flyer, Poster, FAQs) für die Inverkehrbringer erarbeitet und kostenlos bereitgestellt.
Mikroplastik im Sport ist ein Problem für die Umwelt. Vor diesem Hintergrund hat das Umweltministerium Handlungsempfehlungen für den konkreten umweltgerechten Umgang mit bestehenden Granulatplätzen und deren Pflege erarbeitet. In der Broschüre "Mikroplastik im Sport – Was Sportvereine und Aktive tun können" finden Vereine, Kommunen und Betreiber von Kunstrasensportfeldern diese zusammengefasst.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Vision Possible (PDF extern, 10,5 MB)
Abfallvermeidung in Kommunen - Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Mikroplastik im Sport: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Entwicklung einer Bayerischen Kreislaufwirtschaftsstrategie (BayKWS)
Für die Transformation zu einem kreislauforientierten Wirtschaftssystem in Bayern hat der bayerische Ministerrat am 23. Juli 2024 die Entwicklung einer Bayerischen Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen. Die BayKWS wird im Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Staat entwickelt und soll eine klare Orientierung für die bayerische Wirtschaft schaffen.
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ)
Als zentrale Anlaufstelle für bayerische Unternehmen vernetzt das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) seit 2016 bayerische Unternehmen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz. Das REZ wurde mit Beschluss des bayerischen Ministerrats vom 23. Juli 2024 verstetigt und ist Koordinationsstelle für die Bayerische Kreislaufwirtschaftsstrategie.
Mission RC20/25 – Bayern baut auf Umweltschutz
Das Maßnahmenpaket für den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen "Mission RC20/25 – Bayern baut auf Umweltschutz!" ist ein zentrales Vorhaben des Freistaats Bayern um mineralische Abfälle zu vermeiden und wiederzuverwenden.
Abfallratgeber Bayern
Die Online-Anwendung "Abfallratgeber Bayern" liefert für Privathaushalte und Unternehmen umfassende Informationen für die Handhabung, Vermeidung und Entsorgung von Abfällen. Aktuell befindet sich der Abfallratgeber in der Relaunch-Phase um ihn an die Bedürfnisse der Zeit und der Zielgruppe anzupassen.
Projektverbundreihe ForCYCLE
Mit der dritten Auflage der Projektverbundreihe soll im Rahmen von ForCYCLE Technikum im engen Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft die Entwicklung von erfolgsversprechenden ressourcen- und klimafreundlichen Technologien und Verfahren auf den Weg in die Umsetzung gebracht werden.
Reparaturinitiativen in Bayern
Aktuell ab November 2024: Freistaat zahlt Repair-Cafés bis zu 3.000 Euro pro Jahr
Morgen beginnt heute – Der Umwelt und Verbraucher Podcast
Wissenschaftler, Prominente, Macher und Gestalter bringen im Rahmen der Podcastreihe die Herausforderung unserer Zeit verständlich nahe und zeigen anhand verschiedener Projekte, wie eine Veränderung möglich ist und was jeder Einzelne dazu beitragen kann.
Partnerschule Verbraucherbildung
Fit für den Alltag – dafür brauchen Schülerinnen und Schüler unter anderem Wissen über Geld und fundierte Kompetenzen in den Bereichen Finanzen, Konsum, Medien, Umwelt und Ernährung. Das Bayerische Verbraucherschutzministerium und das Bayerische Kultusministerium unterstützen deshalb Schulen mit dem Programm "Partnerschule Verbraucherbildung Bayern".
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern - REZ
Im Abfallwirtschaftskonzept, das gleichzeitig die Zero Waste Strategie des Landes Berlin repräsentiert, nimmt die Abfallvermeidung eine Schlüsselposition ein.
Für die Zielerreichung werden zahlreiche Maßnahmen und Projekte, insbesondere im Bereich der Siedlungsabfälle initiiert.
So hat sich die Initiative Re-Use Berlin, die seit 2018 für die Wiederverwendung von Gebrauchtwaren wirbt, zu einer attraktiven Marke entwickelt, die auch andere Abfallvermeidungsmaßnahmen wie die Lebensmittel-/Materialrettung und die Reparatur mitbewirbt.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Gründung Zero Waste Agentur: Zusammen für Null Verschwendung
Aufbau eines Netzwerks von Reparaturbetrieben (repami) – Das Projekt "Netzwerk Qualitätsreparatur"
ReparaturBONUS Berlin: Gemeinsam Verantwortung übernehmen!
Mehrwegangebot in der Gastronomie
Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK)
Lebensmittelwertschätzung und Ausweitung der Biotonne in Berlin
Umweltverwaltung startet Aktion "Lebensmittel-Verschwenden beenden"
Runder Tisch gegen Lebensmittelverschwendung
Labor Tempelhof Guidebook für klima- und ressourcenpositive Veranstaltungen
Zwei Millionen eingesparte Einwegverpackungen bei Fußball-EM
Mein BSR-Kieztag: Sperrmüll abladen, Fundstücke einladen | BSR
Kiez-Locker Marktplatz – Suchen und Weitergeben von gutem Gebrauchten im Kiez
Rückbauleitfaden: Nachhaltig bauen – neuer Leitfaden veröffentlicht
Der A–GAIN GUIDE: eine digitale Plattform für die nachhaltige Nutzung von Mode
Die vom Land Hessen in Auftrag gegebene Potentialstudie zur Abfallvermeidung in Hessen betrachtet die aus Klimasicht besonders relevanten Produkt- und Abfallströme aus dem alltagsnahen Konsumentenbereich. Im Zusammenhang mit dem Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 fungiert die Studie als Entscheidungsgrundlage für die Entwicklung einer hessischen Landesstrategie zur Abfallvermeidung.
Weitere Informationen
Potenzialstudie "Abfallvermeidung in Hessen" (PDF extern, 2,27 MB)
Umweltpreis
Jährlich vergibt der Landtag MV einen Umweltpreis. Die Ausschreibungen richten sich jeweils an Kinder und Jugendliche ("Jugendumweltpreis") wie auch an Einzelpersonen und Personengruppen (zum Beispiel Verbände, Körperschaften, Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen – "Umweltpreis"). Für den Zeitraum 2020/2021 war der Preis mit dem Thema "Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung" auf die Wertschätzung von Lebensmitteln ausgerichtet.
Stadt Rostock
Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist auf dem Weg, eine plastikfreie Stadt zu sein und unternimmt auch sonst enorme Anstrengungen, um Abfall zu vermeiden. So gab es beispielsweise im letzten Jahr (2019) einen Beschluss der Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock: Wenn es sich um Liegenschaften in Verwaltung der Stadt handelt, hat die Stadt bei öffentlichen Veranstaltungen stärker Einfluss auf das Abfallmanagement (Vermeidung von Müll und Einwegplastik) im öffentlichen Raum zu nehmen.
Beispielhaft weitere Projekte sind "Nachfüllen statt Wegwerfen" – mein Becher gehört zu mir; die Umweltkampagne "Kein Plastik bei die Fische" oder das seit 2019 bestehende Modellprojekt zum Einsatz von biologisch abbaubarem Geschirr für die Strandbewirtschaftung.
"Zu gut für die Tonne!"
Der Land-Frauenverband MV e. V. organisierte zur ersten bundesweiten Aktionswoche "Zu gut für die Tonne!" mehrere thematische Veranstaltungen. So wurde beispielsweise in der Grundschule Feldberg, in der Suppenküche in Bad Doberan oder im Kreisverein Landhagen darauf aufmerksam gemacht, dass es viele Lebensmittel nicht bis in den Einzelhandel schaffen und auch beim Endverbraucher essbare Lebensmittel in den Müll wandern.
Weiterführende Informationen (externe Webseiten)
Umweltpreis in Mecklenburg-Vorpommern
Ordnung und Sauberkeit in der Urlaubsregion Warnemünde (PDF extern, 4,5 MB)
Verwaltungsvorschriften zur nachhaltigen Beschaffung (VV-NB)
Um die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen zu steigern, hat das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung Verwaltungsvorschriften zur nachhaltigen Beschaffung (VV-NB) erlassen, die Umwelt- und Sozialstandards bei der öffentlichen Beschaffung festlegen und von der unmittelbaren Landesverwaltung und den ihr unmittelbar nachgeordneten Landesbehörden im Beschaffungsprozess zu beachten sind. Die neuen Regelungen beinhalten auch eine Negativliste (Beschaffungsbeschränkungen) mit Leistungen, die von der unmittelbaren Landesverwaltung nicht mehr beschafft werden dürfen.
Entsprechende Anwendungshinweise und Erläuterungen unterstützen bei der Anwendung der VV-NB.Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN)
Mit der Konzeption und Durchführung eigener praktischer Projekte, der Erarbeitung und Verbreitung von Unterstützungsangeboten für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie der Ausarbeitung und Weiterentwicklung von Strategien auf Landes- und Bundesebene trägt das ZEHN dazu bei, die Wertschätzung von Lebensmitteln zu stärken und ihre Verschwendung zu verringern. Mit dieser Arbeit leistet das ZEHN einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung von Niedersachsens Ernährungsstrategie.
Handlungsempfehlung für die Lebensmittelweitergabe
Das Projekt "Lebensmittel FAIRteilen statt verschwenden" (kurz "LeMiFair") ist ein vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördertes wissenschaftliches Projekt, das unter anderem die Schaffung einer wissenschaftlich validen Datenbasis zur Identifikation der relevanten ökologischen, sozialen und ökonomischen Potentiale zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung entlang ausgewählter Wertschöpfungsketten zum Ziel hatte.
Logistikzentren Tafeln
Das Land Niedersachsen fördert den Landesverband der Tafeln in Niedersachsen und Bremen (LNB) in den Jahren 2023 bis 2026 mit circa 1,958 Millionen Euro für den Aufbau von zwei Logistikzentren in Niedersachsen (Standorte in Börger und in Springe). Ziel der vorstehenden Förderung ist die Verringerung der Lebensmittelverschwendung durch die Schaffung einer Logistikinfrastruktur für die Distribution überschüssiger Waren auf Ebene der Hersteller sowie anderer Großspenden, einschließlich der Schaffung von Kapazitäten zur Lagerung von Kühl- und Tiefkühlwaren.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Verwaltungsvorschriften zur nachhaltigen Beschaffung (VV-NB)
Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN)
LeMiFair – Lebensmittel fairteilen statt verschwenden (PDF extern, 2,7 MB)
Abfallberaterin Karen Beuke des Kreises Euskirchen erklärt in einem Video, welcher "unsichtbarer Müll" sich hinter typischen Haushaltsgeräten versteckt. In Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie wird der Umfang des ökologischen Rucksacks von Produkten aufgedeckt und Lösungsmöglichkeiten zur Abfallvermeidung aufgezeigt.
NRW veranstaltet jedes Jahr Anfang November eine Abfallvermeidungstagung, deren Thema sich am Motto der Europäischen Woche der Abfallvermeidung orientiert.
Das Projekt "Wertvoll" der Verbraucherzentrale NRW vermittelt Wissen und Kompetenzen zum Thema Lebensmittelverschwendung. Es richtet sich insbesondere an junge Erwachsene, wendet sich aber auch an private Haushalte. Die landesweite Initiative für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln bietet interaktive Aktionen und Angebote vor Ort an.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Video: Der Ökologische Rucksack
Umwelt NRW: Veranstaltungen und Termine
Projekt "Wertvoll NRW – Landesweite Initiative für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln"
In Rheinland-Pfalz startete 2019 mit der Kampagne "Müll nicht rum!" eine Initiative zur Abfallvermeidung und Stärkung von Mehrwegsystemen. Zahlreiche Kooperationspartner, wie Städte und Kommunen, Verbände sowie einzelne Unternehmen und Institutionen sind an diesem Projekt beteiligt. Das Ziel ist es, alle in Rheinland-Pfalz existierenden Mehrwegsysteme unter einem Dach zu vereinen, alltagstaugliche Lösungen zu finden und über das Thema Abfallvermeidung und die verheerenden Umweltfolgen der Landschaftsvermüllung aufzuklären. Über ein entsprechendes Logo und Motto wird für Mehrwegaktionen geworben.
Weitere Informationen
Netzwerk "Kommunal vernetzt für ein sauberes Saarland"
Das Saarland hat sich mit dem Ministerratsbeschluss "Sauberes Saarland" zum Ziel gesetzt, das Abfallaufkommen im Saarland weiter zu reduzieren und damit einen Ausweg aus der Wegwerfgesellschaft zu finden. Ein Kernstück ist hierbei die Maßnahme "Kommunal vernetzt für ein sauberes Saarland". Es soll ein Netzwerk mit den Kommunen, den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und weiteren Akteuren aus dem Bereich Abfallvermeidung aufgebaut werden, um den Austausch rund um das Thema der Abfallvermeidung zu ermöglichen.
Lebensmittelwertschätzung
Seit 2018 findet jährlich eine saarlandweite Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung statt. Ziel der Aktionswoche ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher für die Themen Lebensmittelwertschätzung und Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren sowie praktische Informationen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zur Verfügung zu stellen.
Infokampagnen "Müll im Wald" und "Respekt im Wald"
Die Infokampagne "Müll im Wald" des SaarForst Landesbetriebs weist die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, welche Folgen wilde Müllablagerungen für die saarländischen Wälder haben. An zentralen Waldzugängen und Wanderwegen aufgestellte Tafeln veranschaulichen die Verrottungsdauer der verschiedenen Abfallarten für die Waldbesucher. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz führt im Jahr 2024 eine Kampagne unter dem Leitmotiv "Respekt im Wald" durch. Ziel ist es respektvolles und richtiges Verhalten beim Waldbesuch zu vermitteln. Ein Themenkomplex ist die unsachgemäße Entsorgung von Abfall im Wald und Abfallvermeidung.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Kommunal vernetzt für ein sauberes Saarland – saarland.de
Der Freistaat Sachsen hat Informationen zur Abfallvermeidung auf seiner Internetseite veröffentlicht. Die Siedlungsabfallbilanz stellt regelmäßig Maßnahmen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zur Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung dar.
Seit November 2020 erarbeitet das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Empfehlungen für eine sächsische Zero-Waste-Strategie. Die Ergebnisse sollen im Jahr 2023 vorgelegt werden.
- Kreislaufwirtschaftsplan November 2023
- Landesstrategie Kreislaufwirtschaft Juni 2024:
Die Erarbeitung der Landesstrategie Kreislaufwirtschaft erfolgt in Umsetzung des Antrags "Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft" des Sächsischen Landtags. Die Strategie enthält unter anderem Ziele und Maßnahmen für Recycling, Abfallvermeidung, Wiederverwendung sowie ressourcenschonendes Prozess- und Produktdesign. - Förderrichtlinie Reparaturbonus für Elektro/Elektronikgeräte seit November 2023
- Förderrichtlinie Kreislaufwirtschaft März 2024
- Zero-Waste-Kooperationsverträge mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zur Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des EU-Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft, insbesondere zur Umsetzung des Zero-Waste-Ansatzes 2022/2023 (Förderung von Abfallvermeidungskonzepten, Wertstoffhöfen der Zukunft, Öffentlichkeitsarbeit, Bewerbung der Stadt Leipzig als Zero Waste City...), Abschluss 2024
- kontinuierliche Erfassung der Abfallvermeidungsaktivitäten der örE bei der Erstellung der jährlichen Siedlungsabfallbilanz
- Umwelt- und Klimaallianz Sachsen mit einem Schwerpunkt "Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft"
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Kreislaufwirtschaftsplan – Wertstoffe, Kreislaufwirtschaft – sachsen.de
Landesstrategie Kreislaufwirtschaft – Publikationen – sachsen.de
Förderrichtlinie Reparaturbonus 2023 – Förderportal – sachsen.de
Förderrichtlinie Kreislaufwirtschaft (FRL KrW/2024) – Förderportal – sachsen.de
Im August 2024 ist der Reparatur-Atlas Sachsen-Anhalt gestartet. Er ist über das Landesportal Sachsen-Anhalt aufrufbar.
In diesem Online-Portal können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher einfach und bequem zu Reparaturmöglichkeiten in ihrer Nähe informieren.
Über eine Angebotsdatenbank werden ehrenamtliche Initiativen und kleingewerbliche Reparaturbetriebe Sachsen-Anhalts erfasst und auf der Website angezeigt.
Die Angebote sind filterbar nach gewünschter Region oder der zu reparierenden Geräteart. Die Suchergebnisse werden in einer Karte angezeigt und die Angebote darunter einzeln aufgelistet.
Es gibt Kontaktdaten und Informationen beispielsweise zu Öffnungszeiten oder Annahmebedingungen. Zusätzlich werden nützliche Informationen rund um das Thema Reparatur gegeben.
Weitere Informationen (externe Webseite)
Seit Februar 2024 fördert das Land Schleswig-Holstein Gemeinden, Ämter, Kreise und öffentliche Einrichtungen bei der Durchführung oder Unterstützung von nicht-investiven Maßnahmen der Abfallvermeidung und ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft. Förderfähig sind unter anderem die Durchführung von Zero-Waste-Strategien, der Aufbau von Reparaturnetzwerken sowie Initiativen zur Mehrfachnutzung.
Weitere Informationen (externe Webseite)
Der Freistaat Thüringen hat sich das Ziel gesetzt, abfallvermeidende Handlungsweisen zu fördern und sowohl Gewerbetreibende als auch Bürgerinnen und Bürger für sinnvolle alternative Lösungen zur Vermeidung von Abfällen im Alltag durch Aktionen zu sensibilisieren.
Weitere Informationen (externe Webseiten)
Forschung zur Abfallvermeidung
Forschung zur Abfallvermeidung
Ergebnisse von Forschungsprojekten lieferten maßgebliche wissenschaftlich-technische Grundlagen für das Abfallvermeidungsprogramm. Basierend auf den Ergebnissen eines ersten Projektes, das erstmals existierende Maßnahmen in einer Beispielsammlung zusammenfasst, wurden im Folgeprojekt ausgewählte Abfallvermeidungsmaßnahmen auf staatlicher Ebene (das heißt auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene) vertiefend untersucht. So konnten Aussagen zum Abfallvermeidungspotenzial und zur ökologischen Wirkung der Maßnahmen getroffen werden.
Weitere Informationen














