Diese Woche steht für die internationale Staatengemeinschaft eine wichtige Entscheidung für Klimaschutz in der Schifffahrt an. Die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) verhandeln in London über Maßnahmen, um Treibhausgasemissionen zu verringern. Für Deutschland nimmt das Bundesverkehrsministerium federführend an der Sondersitzung teil.
Bundesumweltminister Carsten Schneider: "Die internationale Schifffahrt hat sich bereits auf den Weg gemacht, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Jetzt haben wir die Chance, diesen Weg mit einem konkreten internationalen Beschluss abzusichern. Das ist klimapolitisch wichtig, weil die Schifffahrt für rund drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen steht. Aber es ist auch eine Chance für Technologieführer wie Deutschland, bei der Entwicklung neuer Technologien und beim Aufbau der Infrastruktur für eine klimaneutrale Schifffahrt vorne dabei zu sein. Staaten, die nicht dabei sein wollen, schaden sich damit letztlich selbst."
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Im Frühjahr hatten sich die Mitglieder der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) auf eine Strategie geeinigt, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das sogenannte IMO Net-Zero Framework (NZF) beinhaltet ein weltweites System der CO2-Bepreisung. Damit soll die Treibhausgasintensität der an Bord von Schiffen verwendeten Energie schrittweise reduziert werden. Die Einnahmen in Höhe von schätzungsweise 11 bis 13 Milliarden US-Dollar pro Jahr sollen unter anderem zur Förderung von emissionsfreien Kraftstoffen sowie zur Unterstützung eines gerechten und ausgewogenen Übergangs insbesondere in Entwicklungsländern verwendet werden. Die Vorgaben sollen nun bei der Sondersitzung der IMO bis Freitag verabschiedet werden.