Diese Woche findet in New York am Rande der UN-Generalversammlung die New York Climate Week statt, eine der zentralen Veranstaltungen der internationalen Klimapolitik. Die Bundesregierung wird von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth vertreten, der vom 22. bis 24. September vor Ort sein wird. Flasbarth wird unter anderem am "Special High-level Event on Climate Action" teilnehmen, das von UN-Generalsekretär Guterres gemeinsam mit Brasiliens Staatspräsident Lula ausgerichtet wird. Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Klimaschutzpläne, die die Staaten in diesem Jahr einreichen müssen, um kollektiv auf Kurs zu kommen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Der Umweltministerrat der EU hatte am Donnerstag eine Abstimmung über neue europäische Zwischenziele für die 30er Jahre vertagt, zugleich aber seine Absicht erklärt, diese noch vor der Weltklimakonferenz im November vorzulegen.
Staatssekretär Flasbarth: "Auch wenn die Summe der nationalen Klimaschutzpolitiken immer noch nicht dem Anspruch des Pariser Abkommens genügt, so werden wir in New York doch deutlich machen, dass es bereits positive Entwicklungen gibt. Die globale Energiewende ist in vollem Gange. Die technischen und ökonomischen Voraussetzungen für weitere Fortschritte waren global gesehen noch nie so gut wie heute. In vielen Ländern wird erfolgreich an Lösungen gearbeitet – für das Klima, aber auch wegen der enormen wirtschaftlichen Chancen, die die neuen Technologien bieten."
Staatssekretär Flasbarth wird für die Bundesregierung an vom UN-Generalsekretär organisierten Lösungsdialogen (Solutions Dialogues) teilnehmen zu den Themen Industriedekarbonisierung, globale Energiewende, Reduktion von Methanemissionen und einer Initiative für innovative Finanzierungsansätze für Waldschutz.
Wichtiges Thema in New York ist die Umsetzung der 2023 von der Weltklimakonferenz beschlossenen Ziele zur weltweiten Verdreifachung erneuerbarer Energien und Verdopplung der Energieeffizienzverbesserungsrate. Resiliente und flexible Stromnetze sind dabei das Rückgrat künftiger Energiesysteme. Die Bundesregierung bereitet darum zusammen mit Partnern für die kommende Weltklimakonferenz eine Initiative vor, um den globalen Netzausbau voranzutreiben. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration großer Anteile erneuerbarer Energien.
Während der New York Climate Week wird auch die 4. Mitgliederversammlung des Klimaclubs unter deutschem Ko-Vorsitz stattfinden. Dabei geht es um Zusammenarbeit an den Schnittstellen von Klimapolitik, Handelspolitik und Industrie.