Hitzewellen bewältigen – zu Hause, im Urlaub, am Arbeitsplatz

In Deutschland nehmen extreme Wetterereignisse zu. Auch wenn es sie schon immer gab, treten sie in Folge der Klimakrise vermehrt auf. Sie stellen uns vor große Herausforderungen. Dazu zählen die über einen längeren Zeitraum anhaltenden Hitzewellen. Insbesondere alte, kranke und sozial benachteiligte Menschen leiden an heißen Tagen. Hier geben wir Tipps, wie Sie sich selbst und andere vor den Auswirkungen von Hitze schützen können.

"Die Hitze macht die soziale Schieflage besonders spürbar. Die Antwort ist eine engagierte, soziale Klimaschutzpolitik. Wir werden noch in diesem Jahr ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen, das uns auf Kurs hin zur Klimaneutralität 2045 bringt.

Wichtig ist auch, für mehr Abkühlung in den Städten und Dörfern zu sorgen. Das gelingt mit mehr Bäumen und weniger Asphalt im öffentlichen Raum, mit Gründächern, Wasserflächen und Entsiegelungen für Kitas und Altenheime. Dabei unterstützen wir die Kommunen und soziale Einrichtungen mit Beratung und Fördermitteln.​"

Bundesumweltminister Carsten Schneider

Ratgeber

Tipps zum Umgang mit Hitze

  • Sport und anstrengende Tätigkeiten sollten nach Möglichkeit nur morgens und abends, wenn es kühler ist, durchgeführt oder auch ganz vermieden werden.
  • Mittags: sich im Schatten oder in kühlen Räumen aufhalten.
  • Viel Flüssigkeit zu sich nehmen; die sonst normale Menge reicht bei Hitze nicht aus! Besonders geeignet sind mineralstoffhaltige Getränke wie Mineralwasser, Tee oder Fruchtsaftschorlen, aber auch einfach Leitungswasser. Alkohol und eiskalte Getränke meiden.
  • Nachts und morgens Fenster zum Lüften ganz öffnen.
  • Sonnenbeschienene Räume tagsüber mit Vorhängen und/oder Rollläden abdunkeln.
  • Um einen Hitzestau in Räumen zu vermeiden, über den Tag hinweg möglichst über die nicht von der Sonne beschienen Seite lüften. Ein Ventilator kann zusätzlich abkühlende Luftbewegung erzeugen.
  • Den erhitzten Körper bei Bedarf mit einem Arm- bzw. Fußbad, Umschlägen oder Wasserspray langsam abkühlen. Der Temperaturunterschied sollte dabei nicht zu groß sein.
  • Mit Ärztinnen und Ärzten den Umgang mit Medikamenten besprechen.
  • Besonders gefährdeten Personen, wie alten Menschen, Kranken und Kindern, behilflich sein: Sie können sich oft nicht selbst helfen.
  • Auf angemessenen Schutz vor ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) achten. Der beste Sonnenschutz sind geeignete Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille. Was nicht mit Kleidung bedeckt ist, muss gut mit Sonnencreme geschützt werden.
  • Achten Sie auf die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes.

Klimaschutzpolitik heißt nicht nur Vermeidung von Emissionen, sondern ebenso die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Stärkung der "natürlichen Abwehrkräfte" durch Begrünungen in der Stadt, Aufforstungen et cetera. Die Bundesregierung treibt den Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz daher konsequent voran.

Erklärfilm: Gesundheitliche Vorsorge bei Hitzeperioden

Über einen längeren Zeitraum anhaltende Hitzewellen übersteigen in unseren Breiten oftmals die Anpassungsfähigkeit insbesondere der älteren Bevölkerung. Im Vergleich zu ländlichen Gebieten kommen in großstädtischen Ballungsräumen – besonders in Kessellagen – zu den thermischen Effekten auch noch Luftverunreinigungen hinzu.

Unsere Schwerpunkte gegen Hitzewellen

Kind springt mit seinen roten Gummistiefeln in einer Pfütze
spätsommerliche Moorlandschaft
Die Kamera ist halb unter Wasser. Man sieht den blauen See und das grüne Ufer.
Blume auf einer Wiese in der Stadt

Aktivitäten des Bundesumweltministeriums

Zum Schutz unserer Bevölkerung

  • haben wir Frühwarnsysteme wie das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die Ozonwarnungen des Umweltbundesamtes (UBA) und den UV-Index des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) eingerichtet;
  • untersuchen wir die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung von Krankheitserregern und von allergieauslösenden Pflanzen;
  • regen wir Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme für das Personal im Gesundheitswesen an;
  • bringen wir die klimabedingten Anforderungen in die Stadt- und Landschaftsplanung ein;
  • klären wir über die gesundheitlichen Gefahren des Klimawandels auf und zeigen Möglichkeiten der Vorsorge auf;
  • fördern wir Forschung und Innovationen, um die notwendigen gesundheitlichen Anpassungen an die Folgen des Klimawandels voranzutreiben;
  • arbeiten wir an zahlreichen Maßnahmen, die unsere Gesundheit vor Hitze- und UV-Belastung schützen.
Stand: 30.06.2025

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.